Geschichte

Prof. Dr. Catherine De Wolf forscht zu effizienten und umweltschonenden Bauprozessen. Seit September 2021 ist sie Tenure-​Track-Assistenzprofessorin für «Circular Engineering for Architecture» am IBI.

Assistenzprofessorin Prof. Dr. Olga Fink war vom 1. Oktober 2018 für den Lehrstuhl "Intelligente Instandhaltungssysteme" am IBI tätig. Am 1. März 2022 verliess sie die ETH um eine Stelle als Tenure Track Assistant Professor for Intelligent Maintenance and Operations Systems an der EPFL anzutreten.

Prof. Daniel Hall war vom 1. Januar 2018 bis zum 31. August 2022 als Assistenzprofessor des Lehrstuhls "Innovative and Industrialized Construction" am Institut für Bau- und Infrastrukturmanagement tätig. Er verliess die ETH im August 2022 und trat seine neue Stelle als Assistenzprofessor an der Fakultät "Architecture and the Built Environment" an der TU Delft in den Niederlanden an.

Ab 1. August 2012 übernimmt Prof. Dr. Guillaume Habert den Lehrstuhl für Nachhaltiges Bauen.

 

Mit der Schaffung der Professur für Infrastrukturmanagement wurde das Institut für Bauplanung und Baubetrieb zum 1. Juli 2010 in Institut für Bau- und Infrastrukturmanagement (IBI)  umbenannt.

Seit 2010 umfasst das Institut für Bau- und Infrastrukturmanagement die folgenden Professuren:

  • Bauprozess- und Bauunternehmensmanagement - Prof. Dr.-Ing. Gerhard Girmscheid
  • Infrastrukturmanagement - Prof. Dr. Bryan T. Adey
  • Nachhaltiges Bauen - Prof. Dr.-Ing. Holger Wallbaum

Im August 2006 wurde Dr.-Ing. Holger Wallbaum als Assistenzprofessur für Nachhaltiges Bauen ernannt, die von der Holcim Foundation for Sustainable Construction massgeblich getragen wird. Diese Professur unterstützt seit diesem Zeitpunkt die Fokussierung des IBB auf lebenszyklusoptimierte Produkte, Verfahren und Bewertungsansätze. Sie forscht in den Bereichen des Hoch- sowie Infrastrukturbaus im In- und Ausland, wobei sozio-kulturelle, wirtschaftliche und ökologische unterschiedliche Rahmenbedingungen immer wieder andere Fragestellungen und Lösungswege erfordern. Ganzheitlichkeit und Angepasstheit sind die Maximen, die nachhaltig orientierte Planer, Nutzer und Betreiber sowie die Legislative im Blick haben müssen, um nachhaltiges Bauen Realität werden zu lassen. Diesen Anforderungen fühlen wir uns verpflichtet und leisten in Forschung und Lehre einen Beitrag dazu.

Anfang 2010 hat Prof. Dr. Bryan T. Adey den Lehrstuhl von Prof. Dr. Hans-Ruedi Schalcher am Institut für Bauplanung und Baubetrieb (IBB) übernommen. Die Professur für Bauplanung wurde in Professur für Infrastrukturmanagement umgewandelt, um dem zunehmenden Bedürfnis, optimaler Entscheide im Hinblick auf Infrastruktur, gerecht zu werden, auf die die moderne Gesellschaft basiert. Ziel ist, sich innerhalb von IBB in der Lehre wie auch der Forschung neu auszurichten.

Die drei allgemeinen Forschungsgebiete der neuen Professur, d.h. innerhalb der Infrastruktur Management Gruppe (IMG) sind:

  1. Voraussage – Einschätzung der künftigen Entwicklung
  2. Entscheidungsfindung – Ermittlung optimaler Projekte und Strategien und
  3. Implementierung – Inkraftsetzung optimaler Strategien.

Die gesamte Forschung widerspiegelt die Sichtweise des Infrastruktur-Managers. Der Auftrag der IMG ist, das Infrastrukturmanagement zu verbessern durch Leiten und Führen von innovativer und weltführender Forschung, welche zum Ziel hat, die Bereitstellung von Spitzenpositions-Rahmen, Methodiken, Modelle und Hilfsmittel für das Infrastrukturmanagement zu schaffen, Befähigung der Studierenden, künftige Infrastrukturmanager zu werden, die in der Lage sind, Entschlüsse zu fassen und die sicherstellen, dass Infrastruktur bewirtschaftet und der Nutzen für die Gesellschaft maximiert wird.

Im Wintersemester 1990/91 übernahm Dr. sc. techn. Hans-Rudolf Schalcher als ordentlicher Professor den Fachbereich Bauplanung und löste 1995 Prof. Fechtig als Institutsvorsteher ab. Von Oktober 1997 bis Oktober 1999 stand Prof. Schalcher der Abteilung für Bauingenieurwesen vor; seit Oktober 1999 ist er Vorsteher des Departementes Bau Umwelt und Geomatik. Prof. Schalcher legt den Schwerpunkt seiner Lehre und Forschung auf die Vorbereitung, Planung und Inbetriebsetzung von Bauvorhaben sowie auf die optimale Bewirtschaftung und Instandhaltung von Bauten während der Nutzung. Dabei stehen ökonomische und organisatorische Fragen aus Sicht des Investors und des Benützers im Vordergrund. Im Bereich Planung und Management werden im weitesten Sinne alle Aspekte des zielorientierten, systemischen Denkens, Planens und Handelns im Zusammenhang mit Projektierung, Realisierung und Nutzung von Bauwerken im Hoch- und Tiefbau bearbeitet.

Als Nachfolger von Prof. Fechtig wurde im Sommer 1996 Dr.-Ing. Gerhard Girmscheid zum ordentlichen Professor für Bauprozess- und Bauunternehmensmanagement gewählt; seit Oktober 1998 ist er Institutsvorsteher. Prof. Girmscheid schöpft seine umfangreiche Erfahrung aus der Zeit seiner Tätigkeit bei international operativ tätigen Baukonzernen. Er befasste sich im Laufe seiner baubetrieblich-unternehmerischen Berufspraxis intensiv mit der Weiterentwicklung verschiedener Bauverfahren und Methoden des Construction Managements. Aus dieser umfassenden Marktkenntnis heraus entstand der Forschungsansatz "Systemanbieter Bau (SysBau)", in den sämtliche im Bereich Bauprozess- und Bauunternehmensmanagement durchgeführten Forschungsprojekte eingebettet sind. Der Systemanbieteransatz ist ein strategisches Querschnitts- und Leitthema, das aufgrund des normativen Forschungsleitbilds die Forschungsprojekte im Schwerpunkt Baubetriebswissenschaften miteinander verknüpft. Das Ziel ist es, Veränderungen in der Bauwirtschaft zu initiieren, die einerseits eine nachhaltige integrative Life-Cycle-Orientierung unternehmerischer Leistungsangebote ermöglichen und andererseits Innovationen und kontinuierliche Verbesserungen generieren, die zu Nachhaltigkeit und höherem Kundennutzen führen und gleichzeitig die unternehmerische Wettbewerbsfähigkeit fördern.

Das übergeordnete Forschungsleitbild des Instituts wurde daraufhin gemeinsam von den Professuren für Planung und Management und für Bauprozess- und Bauunternehmensmanagement wie folgt definiert:

"Steigerung des Kundennutzens durch nachhaltige Verbesserung und Innovation der life-cycle-orientierten Planungs-, Leistungserstellungs-, Support- und Managementprozesse im Bauwesen sowie der prozessorientierten Baubetriebsführung der Unternehmen und der Bauverfahrenstechnik bei Neubauten und der Bauwerkserhaltung."

Im November 1971 wurde Angelo Pozzi zum ordentlichen Professor für Bauplanung und Baubetrieb berufen und zum Vorsteher des sich in Gründung befindenden Instituts gewählt. Sein Bemühen zielte auf eine ganzheitliche Ausrichtung der Bauingenieurausbildung ab. Im April 1983 wechselte Pozzi in die Privatwirtschaft, wo er den Vorsitz der Geschäftsleitung der Motor Columbus AG, Baden, übernahm. Von 1983 bis 1990 betreute er noch die Vorlesungen "Technische Ökonomie" und "Planungsmethodik". Der Bereich Bauplanung wurde ab 1983 interimistisch von Dr. Hans Knöpfel geleitet.

Das Institut verdankt seinen raschen Aufbau in der Anfangsphase einer weiteren Persönlichkeit: Prof. Dr. Oldrich Stradal. Er begann seine berufliche Laufbahn 1950 als Dozent an der Technischen Universität Prag und emigrierte 1968 in die Schweiz. 1971 wurde er zum ausserordentlichen und 1975 zum ordentlichen Professor für Bauplanung und Baubetrieb berufen. Seine Schwerpunkte in Forschung und Lehre lagen in den Methoden des Operation Research und der Systemlehre. Prof. Stradal wurde im Jahre 1981 emeritiert.

Im Oktober 1981 trat Robert Fechtig sein Amt als ordentlicher Professor für Baubetrieb und Bauverfahrenstechnik an; Anfang 1983 löste er Prof. Pozzi als Institutsvorsteher ab. Prof. Fechtig vermochte den Forschungs- und Lehrbetrieb vor allem durch seine umfangreiche Praxiserfahrung, die er bei verschiedenen Projekten des Kraftwerk-, Wasser-, Tunnel- und Brückenbaus sammeln konnte, zu bereichern. Ein besonderes Anliegen war ihm, bei den angehenden Bauingenieuren das Verständnis für die Ausführung von Bauten verschiedenster Art, vorwiegend des mittleren und grossen Tiefbaues zu wecken und sie in die Bewältigung grosser Bauaufgaben einzuführen. Seine baubetriebliche Forschung konzentrierte sich auf die Verbesserung der damals noch nicht so ausgereiften Spritzbetonverfahren; sie wurde in intensiver Zusammenarbeit mit weiteren Instituten der ETH Zürich, der EMPA und der privatwirtschaftlichen Baumaterialforschung betrieben. In Prof. Fechtigs Amtszeit fiel der aus ETH-internen Gründen notwendige Wechsel der Abkürzung des Institutsnamens: aus dem IBETH wurde 1995 das IBB.

Das Institut für Bauplanung und Baubetrieb wurde im Jahre 1972 aus dem Bedürfnis der Schweizer Bauwirtschaft nach kompetenten Fachleuten zur Lenkung von Bauprojekten und Führung von Bauunternehmen und Baustellen heraus gegründet. Zunehmend komplexere Projekte, aber auch wirtschaftliche Zwänge aufgrund der gerade zu dieser Zeit einsetzenden Rezession verlangten nach wirkungsvolleren Managementmethoden und Bauverfahrenstechniken. In dieser Lage beschloss der Schweizerische Schulrat (Leitungsorgan des dem Bund unterstellten ETH-Bereichs), die Thematik des Bauprojektmanagements und der Bauproduktion als Lehr- und Forschungsbereich an der ETH Zürich aufzunehmen und dafür ein eigenständiges Institut zu gründen.

Der Gründung ging eine international angelegte Evaluation des Fachbereichs Bauplanung und Baubetrieb voraus, die von Angelo Pozzi durchgeführt wurde. Ergebnis dieses Verfahrens war die Erkenntnis, dass zur damaligen Zeit die Schwerpunkte der Lehre und Forschung im europäischen Raum in der Bauverfahrenstechnik mit den damit verbundenen Problemstellungen lagen, wohingegen die Institute in Nordamerika ihre Aktivitäten auf die Bearbeitung technisch-ökonomischer Systeme ausrichteten. Aus dieser Erkenntnis entstand der Vorschlag, am zukünftigen IBETH einen Mittelweg zu wählen, der den gesamten Bauprozess in den Aufgabenbereich des neuen Instituts einschliessen sollte. Pozzis damals formulierte Definition des Aufgabenbereichs des Instituts hat bis heute im weitesten Sinn ihre Gültigkeit behalten; sie lautet:

"Das neu zu gründende Institut soll sich lehrend und forschend mit der Zielsetzung von Bauwerken und dem Planen, Führen und Steuern von Bauprozessen beschäftigen. Das Schwergewicht der Tätigkeit wird auf dem Erkennen, Formulieren und methodischen Behandeln von Problemen liegen, bei denen Fragen des Managements, der Ökonomie und der Technik zusammenhängend auftreten. Dabei können aber auch Aspekte mit ökologischem, sozialem, politischem und rechtlichem Charakter eine Rolle spielen."

Die Räumlichkeiten des Instituts befanden sich in der Anfangszeit in einem Wohnhaus in der Fliederstrasse 23, nahe dem ETH Zentrum. Im März 1976 erfolgte der Umzug in das neue Lehrgebäude HIL am Hönggerberg.

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